DIE GESCHICHTE DES PFEFFERS

Der Ursprung des Pfeffers liegt vermutlich im Südwesten Indiens, an der Malabarküste.

4000 v. Chr. Erster schriftlicher Nachweis.

1000 v. Chr.: erste archäologische Funde in Ägypten (Pfeffer diente hier zum Verzehr, aber auch zur Herstellung von Medizin und Düften und als Opfergabe).

500 v. Chr.: erste Funde in Europa (Griechenland).

400 v. Chr.: u.a. Aristoteles berichtet vom Pfeffer als Medizin und Aphrodisiakum.

332/331 v. Chr.: Alexander der Große erobert Ägypten; Der Pfeffer wird zur heiß begehrten Ware im Römischen Reich, gilt als Luxusgut und wurde mit Gold aufgewogen (im Gegensatz zu Indien: hier ist Pfeffer ein Alltagsprodukt!). Wichtigste Umschlagplätze waren Alexandria und Konstantinopel.

10 Jh.: Venedig wird zur Drehschreibe des Handels bis Ende des 15 Jh. 

13 Jh.: erste Hinweise auf den Pfefferanbau in Kambodscha (Tcheou Ta Kovan).

1492: Columbus macht sich auf nach Indien. Im Oktober heißt es “Land in Sicht”. Sie nennen es San Salvador und betiteln die Einheimischen als Indianer, da er glaubte Indien entdeckt zu haben, jedoch ohne Pfeffer zu finden. Stattdessen brachte Columbus gemahlene Chilischoten zurück nach Spanien, die allerdings nicht sonderlich beliebt waren. Insgesamt begab er sich auf vier Reisen nach Amerika in dem Glauben, das indische Festland erreicht zu haben, allesamt ohne die Pfeffer-Erfüllung.

1497 im Juli: ebenfalls Portugiesen wagen die Reise zum Pfeffer nach Indien  „a carreira da india“ (übersetzt: Der Seeweg nach Indien). Dadurch galt Venedig nicht mehr als Handelsmonopol, Handel zwischen Orient und Venedig wurde jedoch fortgesetzt. 

1498 im Mai: eine portugiesische Flotte entdeckt Indien; der Asienhandel gewinnt an Bedeutung.

1504 im August: Vertrag für die erste deutsche Handelsfahrt wird abgeschlossen. Aufrüsten der Schiffe für die Überfahrt und Einkauf von Gewürzen (drei Schiffe). 

1505 im November: Ankunft der Schiffe am Ziel. Cochin wichtigster Pfeffer-Absatzmarkt.

1506 im Januar: Heimreise mit ausreichend Pfeffer im Gepäck (Ankunft in Lissabon: 22. März 1506) alle drei Schiffe. Gesamte Ladung: 706 Tonnen Pfeffer; davon gingen 30 % an den König als Ablass. 

1503 wurde ein Preis von 20 Cruzados = 1 Quintal Pfeffer bestimmt (1 Quintal = 60 kg damals; 1 Quintal= 100 kg heute).

1509 – 1515: sämtliche Eroberungen seitens der Portugiesen mit dem klaren und primären Ziel bedeutende Handelsplätze und –wege zu dominieren und Handelsmarktführer zu werden.

1519: weitere Expeditionen der Spanier gen Indien.

1521 (November): Ankunft auf den Molukken, dort waren die Europäer nicht fremdartig, da bereits 1512 Portugiesen dort waren.

1522: Eintreffen im spanischen Hafen samt Pfeffer-Ladung, wodurch ein immenser Gewinn generiert werden konnte, jedoch konnten die Spanier bezüglich des Pfefferhandels mit den Portugiesen nicht mithalten.

16 Jhd. (im 16 Jhd. stachen rund 700 Schiffe  von Lissabon nach Indien in See, nur 450 kehrten zurück): Portugal wird Hauptanbieter und –lieferant von Gewürzen (Pfeffer). Sie verkaufen festgelegte Mengen im Hafen Lissabons, um sich Lieferwege zu sparen. Deutsche Handelshäuser beteiligen sich am portugiesischen Handel, wodurch sie sich vom Markt in Venedig abwenden. Als Agenten der Portugiesen beliefern sie Süd- und Mitteldeutschland u.a. mit Pfeffer; holländische Kaufleute decken den Norden und Westen Europas mit dem Vertrieb des Pfeffers (und anderer Gewürze) ab.

1580: Spanien erobert Portugal und setzt die Gewürzpreise an und kündigt darüber hinaus sämtliche Verträge mit holländischen Händlern.

1595: erste holländische Flotte auf dem Seeweg nach Indien; auch sie folgten der Route, die die Portugiesen bereits auserkoren hatten. Es kam immer wieder zu Begegnungen mit Portugiesen, daraus resultieren Kämpfe, was die Holländer dazu veranlasste eine Alternativroute zu suchen, was missglückt; keine weiteren Versuche.

1600: Gründung der „East India Company“.

1602: Zusammenschluss der Vorkompanien “VOC” (Vereenigde Oostindische Compagnie). Erste Aktiengesellschaft, deren Aktien an der Amsterdamer Börse etabliert wurden Intention dieser AG: Monopol des Gewürzmarktes.

Ab 1600: Die Portugiesen wurden auch von den Gewürzinseln und der Malaberküste verdrängt.

1670: Monopolerlangung der VOC im Handel mit Nelken und Muskatnuss, jedoch kein Pfeffermonopol.

1730: VOC verbrennt enorme Mengen an Gewürzen mit der Absicht, die Preise in die Höhe zu treiben.

1755: Der Botaniker Pierre Poivre (Peter Pfeffer) reist nach „La Colombe“ auf die Molukken mit der Absicht, Setzlinge von Muskatnuss und Nelken zu entwenden, bleibt jedoch erfolglos.

1770: Der Versuch gelingt; Setzlinge gelangen zu der Île de France (Mauritius) und konnten dort gut gedeihen. P. Poivre leistet einen entscheidenden Beitrag zu dem Ausbau / der Erweiterung der Anbaugebiete, wodurch er das Monopol der VOC zerstört.

Ab 1750: französische Küche lehnt exzessiven Einsatz von Gewürzen ab; Pfefferkonsum geht stark zurück.

Bis 1870: moderner, intensiver Pfefferanbau in Indonesien. Der Sultan von Aceh brennt seine Plantagen nieder, anstatt sie den holländischen Invasoren zu überlassen. Verlagerung der Pfeffer-Produktion nach Kampot. 

19 Jh.: Freie Kauffahrer übernehmen den Gewürzhandel, Gewürzanbau verbreitet sich auch außerhalb der Ursprungsländer.

1970: Machtergreifung der roten Khmer in Kambodscha, Vernichtung der Pfeffer-Plantagen, Kampot Pfeffer gerät in Vergessenheit.

1999: Indien verliert Spitzenposition als Pfefferproduzent an Vietnam.

2005: Farm Link wird gegründet, Rekultivierung der Pfeffers in der Region Kampot.

2010: Gründung von Hennes Finest in Köln. Hennes Finest ist der erste und größte deutsche Importeur von Kampot Pfeffer und macht ihn in Deutschland bekannt.   

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